Schulsozialarbeit

Ein wichtiger Teil in der schulischen Arbeit.  


Unsere Schulsozialarbeiterin

Sabine Bretzke-Scheid
Sabine Bretzke-Scheid

Studium der Diplompädagogik mit den Nebenfächern Psychologie und Soziologie an der Johannes Gutenberg Universität in Mainz.Zusatzausbildung als systemische Therapeutin und Beraterin, sowie Trainerin im Bereich der konfrontativen Pädagogik.

 

Mein Berufsleben startete ich als Honorarkraft beim Internationalen Bund e. V. , für den ich bis heute tätig bin, mit Mädchenarbeit  für  Aussiedlerinnen.  Von 2000 - 2005 leitete ich zusammen mit einem Kollegen das Jugendhaus in Bad Sobernheim und arbeitete auch in den Bereichen Betreutes Jugendwohnen und Familienhilfe. 2005 kam der  Wechsel in die Schule, zuerst als Integrationsfachkraft und dann als Schulsozialarbeiterin an der Hauptschule Bad Sobernheim und anschließend durch die Schulstrukturreform an der Realschule plus Bad Sobernheim.

 

Das Wohl aller, die die Schulgemeinschaft der Realschule plus Bad Sobernheim ausmachen, liegt mir sehr am Herzen, deswegen stehe ich diesen Menschen beratend, begleitend und unterstützend zur Verfügung.  Eine vertrauensvolle, emphatische und kongruente Arbeitsweise ist für mich selbstverständlich und Voraussetzung, um meine Arbeit als Schulsozialarbeiterin gut und sinnvoll ausüben zu können.

 


Schulsozialarbeit - Prävention und Integration im schulischen Handlungsfeld

Zur Geschichte der Schulsozialarbeit

Die beiden großen pädagogischen Institutionen Schule und Jugendhilfe gingen in Deutschland traditionell getrennte Wege. Die Begründung dafür lag in der jeweils definierten Aufgaben- und Zielsetzung von Bildung und Erziehung.

 

Beide haben aber die gleiche Zielgruppe: Kinder und Jugendliche. Deswegen sind Kooperation und Zusammenarbeit beider Professionen dringend notwendig. So stellt die Form der Schulsozialarbeit ein Bindeglied zwischen den Institutionen dar, und ist zudem eine Ergänzung und Bereicherung des pädagogischen Auftrags von Schule.


Was versteht man unter Schulsozialarbeit?

Darunter wird ein sozialpädagogisches Angebot mit eigenständiger und dauerhafter Verankerung im Schulalltag verstanden, in Kombination mit verbindlicher und partnerschaftlicher Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule.

 

Schulsozialarbeit als Angebot der Jugendhilfe hat das Ziel, jungen Menschen insbesondere im Lebensbereich Schule zu fördern, immer mit Blick auf die anderen Lebensbereiche wie zum Beispiel Familie, Freundeskreis und Wohnumfeld. Die gesetzliche Grundlage findet sich im Kinder und Jugendhilfegesetz im

Sozialgesetzbuch VIII wieder.

 

Ziele von Schulsozialarbeit sind zu unterteilen in verschieden Bereiche und Personengruppen

Bezogen auf die Schülerinnen und Schüler

  • Emotionale Stabilisierung
  • Förderung der Persönlichkeitsentwicklung
  • Förderung sozialer Kompetenzen
  • Unterstützung bei Lebenskrisen in Schule, Familie, Gemeinwesen
  • Förderung der Konfliktfähigkeit und konstruktiver Konfliktlösungen
  • Erfolgreiche Bewältigung beim Übergang Schule-Beruf

Bezogen auf die Institution Schule

  • Klimaverbesserung
  • Vernetzung und Kooperation von Schulen und anderen Institutionen
  • Entwicklung eines sozialpädagogischen Schulprofils
  • Psychosoziale Entlastung der Lehrkräfte

Bezogen auf die Eltern

  • Motivierung der Eltern zur Mitwirkung bei schulischen Prozessen
  • Abbau von Schwellenängsten gegenüber Schule und Jugendhilfe
  • Förderung der Erziehungskompetenz der Eltern
  • Vernetzung der Angebote im Bereich der Hilfen zur Erziehung, des
  • Jugendschutzes, der Berufsvorbereitung, des Freizeitbereichs und der
  • Gesundheitsförderung

Bezogen auf die Öffentlichkeit

  • Integration der Schule in das Gemeinwesen
  • Entwicklung eines attraktiven Schulprofils mit sozialpädagogischer
  • Fachkompetenz

Dadurch ergeben sich zentrale Arbeitsfelder der Schulsozialarbeit, die in unterschiedlicher Gewichtung nach Bedarf und Möglichkeit der jeweiligen Schule eingesetzt werden. An der Realschule plus Bad Sobernheim sind dies:

 

  • Soziale Gruppenarbeit (Sozialkompetenztraining, Projektarbeit,  Neigungsgruppen  unter Beachtung des „ Gender Mainstreaming“
  • Einzelfallhilfe und allgemeine Beratung von Schülern, Eltern und Lehrkräften  (Kooperation, Krisenintervention, Förderung von Erziehungskompetenz,  Vernetzung und Kontaktherstellung mit anderen Institutionen und Behörden)
  • Erleichterung des Übergangs Schule- Beruf (Kooperation und Zusammenarbeit mit der Praxistagskoordinatorin, der Vertieften Berufsorientierung des Internationalen Bundes (IB), dem Arbeitsamt, der Berufeinstiegsbegleitung des Christlichen Jugenddorf (CJD) und dem Netzwerk Praxistag unserer Schule)
  • Konfliktmanagement und Unterstützung der Streitschlichtung
  • Teilnahme an allgemeinen Konferenzen, Dienstbesprechungen, Klassenkonferenzen, Schulprogrammen, Arbeitsgemeinschaften, Arbeitskreisen, Elternsprechtage etc.
  • Soziale und persönliche Stabilisierung vor allem von Schülern aber auch Eltern und Lehrern ( Ressourcenerschließung, lebensweltorientiertes, systemisches, wertschätzendes, kongruentes und emphatisches Arbeiten)
  • Prävention und Integration (Mobbing, Schulverweigerung, Gewalt, Sucht etc.)
  • Anbindung an den Sozialraum (Jugendraum, Vereine, Kirche, Betriebe etc.)
  • Angebote im Bereich der Ganztagsschule (im Schuljahr 2013/2014 bieten wir an: Kommunikationstraining, Club der Löwinnen, offene Sprechstunden)

 

Gerade der Bereich der Ganztagsschule bietet Raum und Möglichkeit einer speziellen Förderung, da er mehr Zeit zum Lernen und Fördern bietet. So werden für die Schülerinnen und Schüler sowohl spezifische Lernangebote als auch freizeitpädagogische Projektangebote, die meist zu einer stärkeren (emotionalen) Stabilisierung in der Persönlichkeitsentwicklung führen, angeboten. Auch auf den Einzelnen kann im Nachmittagsbereich mehr und gezielter eingewirkt werden als es im Vormittagsbereich innerhalb einer Klassengemeinschaft möglich ist.

 

Das Zusammenwirken aller Beteiligten (das heißt Kinder/Jugendliche,  Eltern, Schulleitung, Lehrkräften, außerschulische Partner, soziales Netzwerk, Jugendamt, und Schulsozialarbeit) ist unabdingbar und zwingend notwendig.

 

Oder wählen Sie über "Inhalte einfügen" interessante Module aus, die Sie an die gewünschte Stelle positionieren können.


Sozialkompetenztraining (SKT)

Schule ist schon lange nicht mehr nur der Ort für Wissensvermittlung. Wo Menschen aufeinandertreffen, müssen und sollen sie auch sozial miteinander umgehen. Dies ist nicht selbstverständlich, sondern muss eingeübt, ausgebaut und gefördert werden und Bedarf des Trainings.

Aus diesem Grunde wird unsere Schulsozialarbeiterin, Frau Sabine Bretzke-Scheid, zusammen mit dem Klassenleherer bzw. der Klassenlehrerin, Sozialkompetenztrainings in Klassen anbieten, vor allem in der Klassenstufe 5. Die Kinder und Jugendlichen lernen auf "spielerische" Art und Weise ein freundliches und umsichtiges Miteinander, sowie aufeinander und einander zu achten, Hilfsbereitschaft und eine (für manche) neue Art der verbalen Komunikation. Es sollen aggressive Verhaltensmuster durch neue, kommunikative ersetzt werden. Dies gelingt, indem die Selbst- und Fremdwahrnehmung verbessert, die Selbstkontrollfähigkeit und Ausdauer erhöht, ein positives Selbstbild und selbstsicheres Verhalten aufgebaut, Einfühlungsvermögen gestärkt und der angemessene Umgang mit Lob, Kritik sowie Misserfolg gefördert werden. Das Training verfolgt das Ziel, durch Entwicklung und Förderung sozialer und kognitiver Fähigkeiten sowohl die soziale Kompetenz als auch die Arbeitsfähigkeit effektiv zu verbessern. Die Kinder können dies sowohl in der Schule als auch in ihrer Freizeit gut für sich nutzen, getreu dem Motto „Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir“.