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Deutsch lernen ist auch von zu Hause gut möglich!

Nun ein paar Fragen zu Ihrem Alltag, Frau Kopji-Weiß, in Zeiten von Corona:

 

1. Welche Herausforderungen sehen Sie für sich in der aktuellen Situation? 

“Ich möchte es anders formulieren. Was mich privat intensiv beschäftigt, ist: Den Alltag mit einem Kleinkind abwechslungsreich zu gestalten, keine Monotonie zu haben. Beruflich frage ich mich, ob meine Schüler regelmäßig Deutsch lernen. In diesem Bereich kann man auch im eigenen Rahmen sehr viel machen. Die Fragen, die ich mir oft stelle, lauten: Wie läuft es weiter? Wie wird (hoffentlich schon Anfang Mai bzw. Ende April) der Schultag aussehen?”

 

2. Wie bleiben Sie mit Ihren Schülern in Kontakt?

“Bisher hatte ich per Email und per Telefon Kontakt zu meinen Schülern.”

 

3. Machen viele Schüler von der Möglichkeit Gebrauch, sich mit Ihnen in Verbindung zu setzen, um Fragen zu den Arbeitsaufträgen zu klären? 

“Nein, leider nicht.”

 

4. Haben Sie den Eindruck, dass die via Mail und Schul-Website bereitgestellten Arbeitsaufträge ernst genommen und auch bearbeitet werden? 

“Ja, den Eindruck habe ich. Das gilt jedoch grundsätzlich für diejenigen Schülerinnen und Schüler, die pflichtbewusst und fleißig sind und vorankommen wollen. Diese Schüler nutzten bestimmt die bereitgestellten Arbeitsaufträge und bearbeiten sie. Diejenigen, die nicht so viel vom Lernen halten, nehmen die Sache meiner Meinung nach nicht (so) ernst.“

 

5. Angenommen, die Corona-Krise ist vorbei, wie könnte es Ihrer Meinung nach in Bezug auf Digitalisierung an Schulen weitergehen? 

„Mal abwarten, was die Kolleginnen und Kollegen, die an unserer Schule für das Konzept der Digitalisierung zuständig sind, vorbereitet haben. In der jetzigen Situation denkt man direkt an einen einwandfrei funktionierenden Online-Unterricht.“

 

Vielen Dank für dieses Gespräch, Frau Kopji-Weiß.

 

 

Der Umgang mit Emails, PDFs und Textverarbeitung sollte für unsere SchülerInnen so selbstverständlich sein wie die Nutzung der Social-Media-Angebote!

Nun ein paar Fragen zu Ihrem Alltag, Frau Mattern, in Zeiten von Corona:

 

1. Welche Herausforderungen sehen Sie für sich in der aktuellen Situation? 

“Herausforderungen gibt es in der aktuellen Situation mehr als genug, doch die sollte man schlichtweg anpacken. Organisatorisch ist es zum Teil eine Herausforderung, die zahlreichen Daten zu verarbeiten; denn ich erhalte viele Arbeitsergebnisse gestückelt und versuche diese dann systematisch je Klasse und SchülerIn zu ordnen. Weitaus schwieriger jedoch ist, dass ich einige meiner SchülerInnen leider gar nicht erreiche - weder per Mail noch telefonisch. Ich hoffe, dass es jenen gut geht und sie mit meinen Aufträgen zurechtkommen.” 

 

2. Wie bleiben Sie mit Ihren Schülern in Kontakt?

“Die SchülerInnen wissen, dass sie mir jederzeit Mails schicken können, auf die ich schnellstmöglich antworte. Auch habe ich angeboten, Fragen telefonisch zu klären, da manches im Gespräch besser verständlich wird. Teilweise habe ich die SchülerInnen auch selbst angerufen. Auf diese Weise konnte ich mich telefonisch über den Stand der Dinge erkundigen und zugleich konnten die SchülerInnen Fragen stellen. Auch, wenn die SchülerInnen sich nicht melden, halte ich es für wichtig, „Präsenz“ zu zeigen; denn so können SchülerInnen und Eltern sichergehen, dass sie Unterstützung erhalten.”

 

3. Machen viele Schüler von der Möglichkeit Gebrauch, sich mit Ihnen in Verbindung zu setzen, um Fragen zu den Arbeitsaufträgen zu klären? 

“Bis auf wenige Ausnahmen melden sich bei mir leider nicht sehr viele SchülerInnen zur Klärung von Fragen. Jedoch erhalte ich kontinuierlich Mails mit Arbeitser-gebnissen.”

  

4. Haben Sie den Eindruck, dass die via Mail und Schul-Website bereitgestellten Arbeitsaufträge ernst genommen und auch bearbeitet werden? 

“Ich kann bestätigen, dass ein Großteil die Arbeitsaufträge ernst nimmt und sie dementsprechend auch gewissenhaft erledigt. Regelmäßig senden SchülerInnen und Eltern mir die Arbeitsergebnisse zu, die ich sichte und korrigiere. Im Anschluss erhalten die SchülerInnen eine Rückmeldung sowie Lösungen zur Selbstkontrolle; denn ich erachte es als relevant zu zeigen, dass die Aufgaben, die nun erledigt werden, einen Sinn und Zweck erfüllen und nicht nur zum bloßen Zeitvertreib gemacht werden.“

 

5. Angenommen, die Corona-Krise ist vorbei, wie könnte es Ihrer Meinung nach in Bezug auf Digitalisierung an Schulen weitergehen? 

„Im Hinblick auf die Digitalisierung muss es auf jeden Fall weitergehen: Angefangen bei organisatorischen Dingen wie dem Vorhandensein einer Email-Adresse bis hin zu dem Wissen darüber, wie man beispielsweise aus mehreren Dokumenten eine PDF-Datei erstellt und diese dann per Mail versendet. Der Umgang mit diesen Medien sollte für die SchülerInnen so selbstverständlich werden wie die Nutzung der Social-Media-Angebote. Dass hierfür jedoch ein Smartphone allein nicht ausreicht, ist klar, daher muss auch die Versorgung mit entsprechenden Geräten und der notwendigen Software sichergestellt werden.”

 

Vielen Dank für dieses Gespräch, Frau Mattern.