Die Disibod-Kulturtage 2019 - heiße Tage voller Spaß und “Action”

Am Dienstag und Mittwoch, den 25. und 26. Juni, fanden bei ungewöhnlich hohen Sommertemperaturen unsere alljährlichen Projekttage statt. Von sportlichen Aktivitäten, künstlerischen, kulturellen oder handwerklichen Betätigungen bis hin zu Exkursionen oder praktisch orientierten Kursen, z.B. einem Kochkurs oder einem Projekt zur Verschönerung unserer Mensa – hier war alles dabei! Die Schülerinnen und Schüler konnten sich im Vorfeld für die einzelnen Projekte eintragen und so ihre besonderen Fähigkeiten und Interessen einbringen, vor allem auch die, welche im Schulalltag oft zu kurz kommen. Dabei konnte viel Neues entdeckt und ausprobiert werden. 

Die Nahe-GewässErleben - ein Blogbeitrag von Melanie Spang

Naturliebhaber und Naturforscher waren in diesem Projekt, das unter der Leitung von Herrn Feierabend und meiner Wenigkeit stand, genau richtig! Gemeinsam mit 15 SchülerInnen aus den Klassen 5 und 6 haben wir den heimischen Fluss etwas genauer "unter die Lupe genommen". Dabei entdeckten wir an ausgesuchten Stellen allerhand "Getier". Außerdem haben wir die Temperatur und den ph-Wert des Wassers gemessen. Die SchülerInnen staunten darüber, wie viele Lebewesen im Fließgewässer leben, die man nicht auf den ersten Blick sieht und auch teilweise gar nicht kennt. Es gilt also auch diesen Lebensraum zu erhalten und dabei die Lebewesen zu schützen, das Gewässer nicht zu verschmutzen oder gar zu schädigen. Die ProjektteilnehmerInnen wurden während der zwei Tage auf jeden Fall für die Vielfalt und Schönheit unserer Natur sensibilisiert. Dies ist gerade in der heutigen Zeit wichtig. Denn: Nur was man wertzuschätzen weiß, möchte man auch schützen und erhalten. Die folgenden Zitate von Schülern bestätigen diese Vermutung und zeigen deutlich, wie wichtig es ist, dass die Kinder in der heutigen Zeit die Natur auch wieder bewusster wahrnehmen:

- "Mensch, wie toll das hier doch ist"

- "Dass da so viele Tiere sind, hätte ich ja gar nicht gedacht"

- "Es zwitschern aber ganz schön viele Vögel. Hab ich so noch nie gehört"

Natürlich kam in unserem Projekt auch der Spaßfaktor nicht zu kurz. Bei sommerlichen Temperaturen war das Plantschen in der Nahe sowie ein Picknick an einem schönen schattigen Plätzchen einfach toll!!! Ich denke, dass die beiden Tage allen Spaß gemacht haben - Lehrern wie Schülern!

Trendsportarten

Unter Trendsport werden in der Regel neue Sportarten verstanden, die sich von traditionellen Sportarten abgrenzen lassen und nicht als Breitensport einzuordnen sind. Ein Aspekt, der auch für das coole Projekt von Herren Hasemann und Herrn Sagl richtungsweisend war. Gleich der erste Tag erforderte von allen angemeldeten Sport-Fans viel Geschick und Fairness, denn auf dem Programm stand „Ultimate Frisbee“. Dabei handelt es sich um einen wettkampforientierten Mannschaftssport, der ursprünglich von amerikanischen Studenten erfunden wurde und mit einer 175 g schweren Kunststoffwurfscheibe gespielt wird. Am zweiten Tag ging es dann weiter mit dem Parkour / Ninja Warrior, das sicher vielen Sportinteressierten aus dem Fernsehen bekannt sein dürfte. Bei dieser Sportart geht es darum, anspruchsvolle und differenzierte Hindernisse kreativ und spektakulär zu überwinden. Die Trendsportler wissen jetzt, was es mit Himmelsleiter, Warped Wall, Taue, Affenschaukel oder Labyrinth so auf sich hat. Highlight am letzten Projekttag war der abschließende Wettbewerb, währenddessen sowohl die Zeit als auch die Kreativität beim Durchqueren des Parcours berücksichtigt und bewertet wurden. „Trotz der heißen Temperaturen hatten die Schülerinnen und Schüler sehr viel Spaß an den nicht unbedingt „gängigen“ Sportarten und zeigten kreative und tolle sportliche Leistungen!“, berichtet Herr Sagl abschließend.

Wir erleben die Geschichte unserer Region – ein Blogbeitrag von Jan Müller

Dieses Projekt, das unter der Leitung von Frau Webb und mir stand, hat interessierten Schülerinnen und Schülern der Klassen 5-8 die Möglichkeit geboten, ihre Kenntnisse zur regionalen Geschichte zu erweitern und zu vertiefen.

Am ersten Tag sind wir morgens mit der Bahn nach Bingen gefahren und von dort aus mit der Fähre nach Rüdesheim. Danach ging es dann weiter zur Seilbahn, die uns hoch bis zum Niederwalddenkmal brachte. In ca. 300 m Höhe erlebten und bestaunten wir das berühmte Niederwalddenkmal und erfuhren viel über dessen historischen Hintergrund und seine Symbolik als „Wacht am Rhein“. Gleichzeitig genossen alle Projektteilnehmer die atemberaubende Aussicht auf den längsten deutschen Fluss. An diesem Punkt sind uns die Schiffe, die unten auf dem Rhein fuhren, so klein wie Spielzeuge vorgekommen. Trotz sehr heißer Temperaturen haben wir den Rückweg zu Fuß angetreten und sind dann wieder via Fähre und Bahn nach Bad Sobernheim gefahren. Am nächsten Tag stand das Freilichtmuseum auf dem Programm, das den Schülerinnen und Schülern vertiefende Einblicke in die Historie unserer Region geboten hat. Kurzum: Es waren zwei wirklich eindrucksvolle Exkursionen in die nähere und fernere Umgebung, die sicherlich allen Beteiligten noch lange in guter Erinnerung bleiben werden.

Kreatives Gestalten: Steine bemalen – ein Blogbeitrag von Susanne Maurer

Steine zu bemalen ist in den USA schon lange ein Trend, und in den den letzten Jahren ist dieses Hobby auch bei uns immer beliebter geworden. In diesem Projekt, das unter der Leitung von Frau Baumgärtner und mir stand, haben wir - angelehnt an den US-Trend - unterschiedliche Steine mit Acrylfarben, Stiften und Lacken bemalt und wahlweise auch mit Glitzerstaub, bunten, glitzernden Steinchen, kleinen Augen etc. beklebt. Mit Handlettering konnten die Projektteilnehmer auch kleine Botschaften oder Sprüche auf die Steine schreiben. Der Fantasie war dabei keine Grenzen gesetzt. Beliebte Motive waren Tiere, Blumen, Emojis, Film- oder Comicmotive. So sind schöne Geschenke, Glücksbringer, Briefbeschwerer, Deko für drinnen und draußen, kleine Spiele und Tischdeko emtstanden, die sich wirklich sehen lassen können. 

Kochen und Backen – früher und heute - ein Blogbeitrag von Sandra Wildemann

Sehr oft hört man Menschen über die „gute alte Zeit“ reden, wenn es um Backen und Kochen geht. Damit ist nicht nur die alte Technik gemeint oder Traditionen, auch in der Küche war früher so einiges anders. Dabei wird sich gern an die leckeren Gerichte von Oma zurückerinnert, die wunderbar herzhaft oder auch herrlich süß waren. Im Zuge dieser nostalgischen Erinnerungen wird jedoch oft vergessen, dass Küchenarbeit früher unendlich beschwerlich und mühevoll war. Dies erfuhren auch die Schülerinnen und Schüler des Projektes „Kochen und Backen – früher und heute“, das von Frau Wagner, Frau Wöllstein und mir initiiert worden war. Nach einer einstündigen, sehr kurzweiligen und interessanten Führung mit Herrn Bohn durch das Freilichtmuseum wurden die Projektteilnehmer, die übrigens alle aus den Klassen 5 und 6 stammten, in zwei Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe musste zunächst aus Sahne mühevoll Butter stampfen und bereitete mit den Mitteln, die damals zur Verfügung standen, Waffelteig zu. Dieser wurde in einem alten drehbaren Waffeleisen auf einem sogenannten „Sparherd“ gebacken. Immer wieder musste das Holz nachgelegt werden! Sehr anstrengend war auch die Arbeit danach, denn zum Spülen wurde das Wasser in Zinkeimern herbeigetragen.

Die andere Gruppe besuchte zunächst den Kräutergarten und erhielt Informationen zu verschiedenen Kräutern. Natürlich durften die Schüler auch die Kräuter probieren. Im Anschluss daran zerstießen sie getrocknete Kräuter für das köstliche Röstbrot, das über dem Feuer in einer Pfanne gebacken wurde. Auch mussten Äpfel für das leckere Apfelmus zerkleinert werden, das in der Rauchküche an der offenen Feuerstelle gekocht wurde. Dazu gab es selbst gemachte Pfannkuchen. Echt lecker! Auch kamen wir alle in den Genuss, einen Pfefferminztee zu probieren, der aus den frischen Kräutern des Museumsgartens gekocht worden war. Allein der Duft war schon unwiderstehlich!

Am zweiten Tag war dann alles mit wesentlich weniger Mühen verbunden, denn auf dem Programm stand ja: „Kochen und Backen heute“ – eine wesentlich einfachere und mühelosere Angelegenheit! Zunächst gingen wir mit den Schülern gemeinsam einkaufen. Dabei mussten sie Preise vergleichen und für Ihre Gruppe Waren besorgen. Anschließend bereiteten die Schüler und Schülerinnen Pizzastangen, herzhafte Brötchen, Fruchtspieße und Rohkost mit Dip zu. Ein echtes Kontrastprogramm zum Tag davor ... alles mit elektrischen Geräten und ohne harte körperliche Arbeit! Insgesamt waren es zwei rundum gelungene Projekttage, die uns allen viel Freude bereitet haben.

Der Umwelt zuliebe – ein Blogbeitrag von Melanie Ziemba

Gemeinsam mit Kindern der Klassenstufen 5-7 haben Herr Hirt und ich uns mit Themen wie Plastik, Umweltverschmutzung, Verpackungsmüll und Lösungsansätzen beschäftigt, Dazu haben wir uns auch kurze Videos zum Thema angeschaut. Dass Fische, Vögel und andere Tiere häufig an Plastikmüll verenden, hat für Betroffenheit gesorgt und uns darin bestärkt, selbst aktiv zu werden. Denn nur „Reden“ hilft ja nicht. Deshalb haben wir rund um die Schule Müll gesammelt sowie aus der Nahe gefischt und uns im Lebensmittelladen die Problematik der verpackten Lebensmittel angeschaut. In diesem Zusammenhang haben wir überlegt, was wir täglich der Umwelt zuliebe machen könnten. Dabei kamen ganz schnell praktische Ideen auf: eine Brotbox statt Plastikpapier benutzen, keine Einweggetränke mitbringen oder Umweltpapier bevorzugen, um nur einige Vorschläge zu nennen. Klar, dass während eines solchen Projektes auch der Begriff „ökologischer Fußabdruck“ besprochen wird, der ja als Nachhaltigkeitsindikator bezeichnet wird. Darunter wird die biologisch produktive Fläche auf der Erde verstanden, die notwendig ist, um den Lebensstil und Lebensstandard eines Menschen dauerhaft zu ermöglichen. Die Gruppe war während der zwei Tage überaus motiviert und interessiert, denn das Thema geht JEDEN an! Das ist allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern mehr als deutlich geworden. 

Fit for fun

Auch in diesem Jahr erfreute sich das Projekt „Fit for fun“, das von Frau Köhl und Frau Kragl betreut wurde, wieder großer Beliebtheit. Denn außer einem verkehrssicheren Fahrrad, einem geeigneten Helm und hoher Motivation angesichts heftiger Temperaturen wurde für dieses bewegungsintensive Projekt nichts benötigt. Dazu wurde der Radweg nach Meisenheim unsicher gemacht und en passant das Kloster Disibodenberg erwandert sowie die malerische Gegend bestaunt. Abgerundet wurde die Outdoor-Action durch leckeres Eisessen und eine Abkühlung in den Fluten des Glans. Im wahrsten Sinne des Wortes COOL.

Bike & Hike – ein Blogbeitrag von Georg Däuwel

Als Herr Hargesheimer und ich das bewegungsintensive Projekt „Bike & Hike“ planten, das sich an sportlich aktive SchülerInnen richtete, konnten wir natürlich nicht ahnen, wie heiß es werden würde! Denn das Thermometer war an beiden Projekttagen weit über 30° geklettert. Doch die starke Hitze tat der Motivation der Gruppe keinen Abbruch. Weder am ersten Tag, als wir von Bad Münster über den "Rheingrafenblick" und „Gans" bis nach Bad Kreuznach und durch das Salinental zurück nach Bad Münster am Stein gewandert sind und dabei eine Strecke von immerhin rund 14 Kilometer zurücklegten - noch am Mittwoch bei der Mountainbiketour rundum Bad Sobernheim, die mit „Dicker Eiche“, Anfahrt über Waldtrail sowie Besuch am Gefach und Meddersheim immerhin ca. 18 Kilometer betrug, waren Murren oder Klagen zu hören. Die ProjektteilnehmerInnen machten alles begeistert mit und freuten sich über ihre sportlichen Leistungen angesichts hoher Temperaturen.

Ausbildung zum Schulsanitäter - ein Blogbeitrag von Michelle S. und Marcus S.

Deutschlandweit passieren an Schulen mehr als 1,3 Millionen kleine und größere Unfälle pro Jahr, so die Angaben der Johanniter-Unfallhilfe. Von Verletzungen oder Schürfwunden auf dem Schulhof über Unfälle im Sportunterricht bis hin zu akuten Erkrankungen von Mitschülern oder Lehrkräften ist alles dabei. Deshalb ist es wichtig vor Ort ausgebildete Schulsanitäter zu haben, die direkt Hilfe leisten können. Wir alle wissen, wie oft via Lautsprecherdurchsage unsere Schulsanis um Hilfe gebeten werden. 

Auch in diesem Jahr haben sich wieder acht SchülerInnen für das Projekt „Ausbildung zum Schulsanitäter“ entschieden und somit ihre Bereitschaft gezeigt, Menschen zu helfen, die verletzt sind. Das Projekt fand unter der Leitung des DRK Bad Kreuznach und Frau Henrich statt. Gleich am ersten Tag haben wir im Anschluss an ein kleines Rollenspiel über Rechte und Pflichten gesprochen, den Defibrillator erklärt bekommen und mit ihm gearbeitet, dazu Herz-Druck-Massagen gemacht und die stabile Seitenlage geübt.

Am zweiten Projekttag wurden wir darin geschult, verschiedene Verletzungen zu versorgen. Dies wurde auch anhand von Rollenspielen geübt. Im Anschluss daran haben wir noch einen kleinen Test durchgeführt, wie lange es dauert, bis man beispielsweise von Frau Kleemanns Raum aus den Defibrillator erreicht hat. Alles in allem wurden wir perfekt auf den Ernstfall vorbereitet: Ob verschiedene Verbandstechniken über Fremdkörper in einer Wunde erkennen und entfernen bis hin zu Übungen mit der Trage – wir haben wirklich viel gelernt.