Friedensreich Hundertwasser – jetzt nachempfunden von unserer 10a

Malerei und Architektur - zwei imposante Kunstprojekte zieren das DRS-Foyer
Ob in Wien, Berlin oder Lindau - eine Hundertwasser-Ausstellung ist immer ein Kunsthighlight der besonderen Art. Leuchtende Farben, runde Bauformen, ungleiche Fenster, vergoldete Zwiebeltürme, unebene Böden, bunte Keramiksäulen und begrünte Dachflächen, das sind die Besonderheiten bei den Bauwerken von Friedensreich Hundertwasser. In seiner Vorstellung von Häusern wollte er jede Langeweile vermeiden. Die Menschen sollten in seinen Bauwerken Freude erleben und sich wohl fühlen. In diesem Sinne ist auch seine Malerei zu sehen und zu verstehen. Denn Hundertwassers Malerei wirkt zunächst durch die leuchtenden plakativen Farben, die mit ihrer Intensität überzeugen. Besonders das unmittelbare Nebeneinander von Komplementärfarben ist typisch für den Malstil des eigenwilligen Künstlers. Diese ganz besonderen Charakteristika zeichnen auch die beiden Kunstprojekte der 10a aus, die sich im ersten Halbjahr 2018/2019 unter kundiger Anleitung von Frau Fürstenau mit der Architektur und Malerei von Friedensreich Hundertwasser beschäftigt hat. Dabei standen insbesondere das Leben und die Werke des großen Künstlers im Fokus.

 

Bilder in leuchtenden Farben 

Zunächst widmete sich die 10a der Acrylmalerei nach Hundertwasser und schuf kleine Kunstwerke in Partnerarbeit. Dabei mussten die Schüler aus einer Vielzahl von zuvor besprochenen Stilelementen vier für ihr jeweiliges Acrylgemälde auswählen und einarbeiten, beispielsweise Zwiebeltürme, Augen, Spiralen oder Säulen. Und das ist der 10a wirklich gut gelungen, wie die Exponate im Foyer zeigen. Applaus für die Künstlerinnen und Künstler und natürlich für ihre Lehrerin Frau Fürstenau.

 

Natur- und menschengerechte Architektur  

Hundertwassers Bestreben war seit jeher, die Umwelt zu schützen und ein menschliches Wohnen zu ermöglichen. Diese beiden Ideale finden sich somit auch in seiner Architektur wieder, die sehr bunt wirkt und viele Grünflächen enthält. Die Schülerinnen und Schüler der 10a haben diese Gedanken in ihrem zweiten Projekt aufgegriffen und Modellhäuser gebaut, die nicht nur den Stil des Künstlers widerspiegeln, sondern auch dessen Natur- und Umweltbewusstsein: Die Modellhäuser, die ebenfalls in unserem Foyer zu bewundern sind, wurden komplett aus Restmaterialien (Müll) hergestellt. So hält Hundertwassers Gedanke einer “natur- und menschengerechten Architektur” auch in unserem Schulhaus Einzug. Hundertwasser wäre begeistert gewesen, hatte er doch eine ganz besondere Passion für das Eigenwillige, Non-Konforme, Schräge, das der Geradlinigkeit unserer Welt entgegensteht und diese aufbricht: “Wir leben in einem Chaos der geraden Linien, im Dschungel der geraden Linien. Wer dies nicht glaubt, der gebe sich einmal die Mühe und zähle die geraden Linien, die ihn umgeben, und er wird begreifen, denn er wird niemals ans Ende gelangen.” (Verschimmelungsmainfest 1958)