Am Mittwoch, den 22.12.2017 fand an der Disibod-Reaschule-plus in Bad Sobernheim eine Talkshow-Runde statt, die dem Thema „Wie lerne ich Deutsch, bzw. Wie habe ich Deutsch gelernt“ gewidmet war. An der Runde, unter Leitung von der Sprachlehrkraft, Marta Kopij-Weiß, nahmen 22 DaZ-Schülerinnen und- Schüler teil, die sich über ihre Erfahrungen mit der deutschen Sprache, ihre Lernerfolge, aber auch Misserfolge und Schwierigkeiten ausgetauscht haben.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vertreten nicht nur verschiedene Nationen, sondern auch unterschiedliche Sprachniveaus, was die Runde und den Erfahrungsaustausch noch spannender machte. Allerdings konnten sich nicht alle Schüler an der Runde aktiv beteiligen, da ihre Sprachkenntnisse noch unzureichend sind. Bis auf die kurze Vorstellung trauten sie sich nicht, etwas auf Deutsch zu sagen. Sie hörten aber anderen Schülern aufmerksam zu und waren froh, etwas verstanden zu haben. Interessante Aussagen zum Thema „Deutsch lernen“ kamen von Schülerinnen, die schon zwei Jahre in Deutschland sind und so gut die Sprache erlernt haben, dass sie zurzeit keinen Deutschkurs mehr zu besuchen brauchen. Sie haben erzählt, wie schwer das erste Jahr für sie war, und zwar überwiegend wegen der mangelnden Sprachkenntnisse und wie einiges mit der Zeit vertrauter wurde. Sie haben erzählt, wie sie Deutsch gelernt haben, was ihnen Schwierigkeiten bereitet hat und immer noch bereitet. Eigentlich waren sich alle einig, dass Artikel („der, die, das“ – wie sie sich ausgedrückt haben) zu den schwierigsten Sachen gehören. Generell seien Grammatik und Aussprache schwierig. Darüber hinaus haben die fortgeschrittenen Schülerinnen den Anfängerinnen und Anfängern wertvolle Tipps fürs Deutschlernen gegeben: nicht aufgeben, immer wieder versuchen, Deutsch zu sprechen, Arbeiten bei anderen Fächern mitschreiben, mit deutschen Schülern sprechen, deutsches Fernsehen gucken und wenn man ein neues Wort hört, dann soll man es aufschreiben und sich sofort nach der Bedeutung erkundigen. Darüber hinaus ist das Schreiben selbst äußerst wichtig: „Wenn man schreibt, lernt man besser die Sprache, man kann sich einiges besser merken“ – sagte eine der Schülerinnen.
In der Runde wurden auch gewisse Ängste zum Ausdruck gebracht, die den Lernprozess begleiten. Viele haben einfach Angst, im Regelunterricht Deutsch zu sprechen. Wovor habt ihr denn Angst? – fragte Marta Kopij-Weiß. Davor, dass man etwas falsch sagt oder vor anderen Schülern ausgelacht wird – lautete die Antwort. Das kommt leider vor. Aber auch diese Barriere und Angst vorm Sprechen muss man überwinden, um besser Deutsch sprechen zu können.
