Privet! Bonjour! Hallo! Berlin im Zeichen der Deutsch-Französisch-Ukrainischen Jugendbegegnung

 

Im Rahmen einer Kooperationsveranstaltung der Disibod-Realschule plus Bad Sobernheim und der Magister-Laukhard Schule Herrstein/Rhaunen fuhren 15 Schülerinnen und Schüler der beiden Schulen und drei Lehrkräfte zur Deutsch-Französisch-Ukrainischen Jugendbegegnung vom 2.-9.Oktober 2016 nach Berlin. 

 

Als es am Morgen des 2. Oktobers losging und alle Beteiligten im Zug Richtung Berlin saßen, kannte die gute Laune keine Grenzen. Alle freuten sich auf die gemeinsame Woche, die vor ihnen lag. Auch wenn es im Vorfeld einige Unsicherheiten gab: Wie wird es in Berlin wohl sein? Wie bzw. in welcher Sprache sollen wir uns verständigen mit den anderen Kindern? Kommen wir gut miteinander aus? Haben wir auch Zeit zum Shoppen? Was gibt es da zu essen? Das waren die Fragen, welche die Kids wohl am meisten bewegten. Als die Gruppe gegen 16.30 Uhr im Berliner Stadtteil Marzahn ankam, wurden zunächst die Zimmer im Hostel „Haus pro-social“ bezogen. Danach war Kennenlernen angesagt, denn viele Kinder und Lehrkräfte aus den unterschiedlichsten Ländern und natürlich auch etliche Berliner Kids nahmen an der Jugendbegegnung teil. Bei einem gemeinsamen Abendessen und anschließenden Kennenlernspielen brach das Eis schnell und die gemeinsame Zeit wurde ein voller Erfolg. Das lag natürlich auch an den vielen Aktivitäten, die während der nächsten Tage geboten wurden!


Viele Aktivitäten – coole Atmosphäre
  

Ob interaktive Stadtrallye in gemischten Kleingruppen (länderübergreifend) mit Kommunikations-, Informations-, Animations- und Kombinationsaufgaben, spektakuläre City-Tour-Berlin mit geschichtlichem, kulturellem und politischem Exkurs oder Workshops in gemischten Gruppen (Theaterprojekt /Gipsprojekt) zum Thema Toleranz und Akzeptanz. Auch ernstere Themen wie der Geschichtsexkurs im Parkfriedhof Marzahn mit Führung an die Gedenkstätten für die Opfer von Faschismus, Zwangsarbeit und Krieg oder Informations-, Kommunikations-, Kreativ- und Präsentationsspiele zum Abbau von Vorurteilen, insbesondere zum Thema „Europäisches Jahr gegen Gewalt an Frauen und Mädchen“ fanden viel Anklang. 

Und auch die „Kommunikation und Integration im Spiel“ sowie ein „Stadtrundgang durch Marzahn auf Französisch“ wurden von vielen Kindern begeistert wahrgenommen.  

 

Für Toleranz und Freiheit in einem bunten Berlin  

Als absolutes Highlight erwies sich jedoch der Programmpunkt „Berlin leuchtet“. Beim Festival "Berlin leuchtet" setzen Lichtkünstler Gebäude der Stadt mit Licht und Projektionen spektakulär in Szene. Wenn es dunkel wird, beginnt Berlin zu leuchten! Das Lichtfestival illuminiert herausragende Gebäude der Stadt. In diesem Jahr werden Lichtinstallationen unter dem Motto "Licht verbindet" gezeigt. Das Thema soll durch facettenreiche Lichtinstallationen umgesetzt werden und für Toleranz und Freiheit in einem bunten Berlin werben. 

 

Ein Nationalitätenabend, der es in sich hatte!

Zum Abschluss der Jugendbegegnung wurde ein Nationalitätenabend veranstaltet. Es gab dabei eine Präsentation der Stadtrallye der verschiedenen Gruppen, eine Aufführung der im Theaterprojekt entwickelten Szenen, eine Ausstellung der Ergebnisse des Gipsprojektes und natürlich eine anschließende Disco. Kein Wunder, dass nach diesen ereignisreichen Tagen das Abschiednehmen schwer fiel. Es musste sich von neu gewonnen Freunden verabschiedet werden, deshalb wurden fleißig Adressen und Telefonnummern ausgetauscht. Fazit aller Teilnehmer, jung wie alt: 

„ Das war echt cool und hat total Spaß gemacht! Wir haben unterschiedliche Leute kennengelernt, Vorurteile abgebaut und viel Neues erlebt. Und es war genug Zeit zum Shoppen !!!“ In diesem Sinne: Privet! Bonjour! Hallo!  

 

Für Interessierte ein paar allgemeine Hintergrundinformationen zu den Jugendbegegnungstagen:  

Im bi-, tri- und multilateralen Jugendaustausch besteht eine wichtige Form der Völkerverständigung, der Freundschaft und des bürgerschaftlichen Engagements junger Menschen. Zudem werden folgende Punkte gefördert: 

- Selbstvertrauen, Eigendynamik und Initiative, Motivation und aktive Mitwirkung und 

  Teilhabe
- Kommunikationsbereitschaft, Sprache und die Fähigkeit zu nonverbaler Verständigung
- Toleranz und Akzeptanz, Abbau von Vorurteilen
- Integration, Mobilität, Partizipation und Nachhaltigkeit
- die Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung
- interkulturelles Lernen und interaktive Aktion im Projekt und im Programm
- Eigeninitiative, Gleichberechtigung und Chancengleichheit (Miteinander, Füreinander)
- Freundschaften und solidarisches Verhalten