Schülerfirma "Sweet Stuff"

Unsere Schülerfirma „Sweet Stuff“ begeistert mit guten Ideen und attraktivem Preis-Leistungsverhältnis

 

Eine Schülerfirma zu gründen, ist gar nicht so einfach und erfordert von allen Beteiligten eine Menge an Vorarbeit. Das hat auch der WuV-Kurs (Wirtschaft und Verwaltung) der Klassenstufe 8 unter der kompetenten Leitung von Herrn Müller erfahren. „Denn Grau ist alle Theorie – besonders für Jugendliche. In Schülerfirmen können sie sich ganz praktisch als Unternehmerinnen oder Unternehmer ausprobieren und erleben, was es heißt, ein Unternehmen zu führen“, so Herr Müller. 

 

Schon bei der Ideenfindung mussten die Achtklässler erleben, dass es nicht immer ganz leicht ist, die Vorstellungen von 21 Schülern, dem maßgeblichen Lehrer und der Schulleitung unter einen Hut zu bringen. Nachdem in Vorträgen etliche Vorschläge hinsichtlich der im Schulrahmen gegebenen Möglichkeiten dargeboten wurden, fiel in Absprache mit Herrn Müller und Frau Nitze die Entscheidung! Die Firma soll „Sweet Stuff“ heißen und zu bestimmten Zeiten während der großen Pausen folgende Waren anbieten: Kugelschreiber, Smileys, Radiergummi, Lineal mit Clips, Mini-Locher, Mini-Taschenlampen, Spitzer, Buntstifte .... und natürlich Süßigkeiten – also alles, was Schüler und Schülerinnen tagtäglich so brauchen oder meinen zu brauchen. 

Nachdem die Idee ausgereift und auch ein plakatives Logo gestaltet worden war, mussten jedoch noch einige juristische Fragen geklärt werden: Welche rechtlichen Konstellationen bieten sich für die Umsetzung einer Schülerfirma an? An welche Genehmigungen muss ich bei der Gründung einer Schülerfirma denken? Können die minderjährigen Schüler/innen rechtskräftig Verträge für die Schülerfirma abschließen? Wer haftet wofür bei einer Schülerfirma? Benötigt die Schülerfirma Mindestkapital? Welche Abteilungen gibt es? Nach Klärung all dieser Fragen konnte es losgehen. Unter der Geschäftsleitung von Maike Schuh und Marvin Eichelberg firmierte sich „Sweet Stuff“. Wie in vielen Firmen gibt es neben der Geschäftsleitung auch hier eine Buchhaltung, einen Einkauf, einen Verkauf, einen Werbe-/Marketingbereich und eine Abteilung, die sich um Aufbau und Lagerung kümmert. Die Schüler konnten sich je nach persönlichen Vorlieben und Stärken den einzelnen Abteilungen zuordnen.

Dazu weiß Maike Schuh, die Geschäftsführerin, zu berichten: „Wenn jeder das machen kann, was ihm liegt, dann ist er oder sie darin auch richtig gut. Und wer mehrere Vorlieben hat – kein Problem, dann wird eben bei passender Gelegenheit die Abteilung gewechselt. Das ist wichtig im Hinblick auf die Zufriedenheit der Mitarbeiter/innen. Niemand soll das Gefühl haben, etwas machen zu müssen! Auch haben wir uns fest vorgenommen, gut und respektvoll miteinander umzugehen. Dazu zählt auch, dass es kleine Geschenke zu Weihnachten und Geburtstagen geben könnte und gemeinsam Ausflüge unternommen werden. Ganz wichtig: Die „Mitarbeiter/innen“ können auch in einem bestimmten Rahmen an den Gewinnen beteiligt werden, denn schließlich hat ja auch jeder 5 Euro zur Bildung des Startkapitals beigetragen.“

Apropos Gewinn! Das zentrale Thema jeder Firma! Auch dazu hat die Geschäftsleitung einiges sagen können: „Klar, es gibt viele Ideen, was wir mit eventuellen Gewinnen machen können. Vom gemeinsamen Eis essen, über einen Schwimmbadbesuch bis hin zu Ausflügen – alles dabei. Aber es ist uns auch wichtig, gemeinnützig aktiv zu werden und soziale Projekte wie etwa die Partnerschule in Ruanda mit einer dem Gewinn angemessenen Spende zu unterstützen.“ 

Gefragt nach der Gewinnplanung, konnten wir erfahren, dass „Sweet Stuff“ sich gezielt am Bedarf unserer Schüler orientiert. Auch die Preise sind so gestaltetet, dass zwischen Produkteinkauf und Produktverkauf zwar eine Gewinnspanne besteht - jedoch immer so, dass die Schülerkunden auch das Gefühl haben, zu fairen Preisen einzukaufen. „Die Kundenbindung ist uns sehr wichtig“, so Maike Schuh. „Neben guten Preisen möchten wir unsere Kunden aber auch über geplante Rabattmarkensysteme, Gewinnverlosungen und attraktive Angebote (z. B. „2 for 1“) überzeugen und langfristig an uns binden.“ Die Mitarbeiterinnen Christina Zosel und Katrin Peil stellten in diesem Zusammenhang auch die Werbemaßnahmen heraus, die im Vorfeld und auch aktuell ergriffen wurden bzw. werden: „Zunächst sind wir in alle Klassen gegangen und haben „Sweet Stuff“ und die Produkte vorgestellt. Parallel dazu wurden Flyer verteilt und das Schulgebäude prominent plakatiert. Geplant ist auch, den Schulmonitor zu nutzen, um ganz gezielt im Sinne einer Banner-Werbung auf die Verkaufsaktionen, die ein bis zweimal pro Woche stattfinden sollen, aufmerksam zu machen.“ Bei soviel Geschäftssinn, guten Ideen und tatkräftigem Engagement können wir den Mitarbeitern und der Geschäftsleitung der Firma „Sweet Stuff“ nur noch alles Gute und viel Erfolg  wünschen. Alles andere kommt von selbst!