Unsere Mosaik-Künstler: Lebhaft, geschickt und ganz schön kreativ

Ein Interview mit Michael Winter, dem künstlerischen Leiter der Mosaikwerkstatt

 

Jeden Mittwoch ab 14.00 Uhr ist es soweit: Die Mosaikwerkstatt unserer Schule unter der Leitung des Künstlers Michael Winter öffnet ihre Pforten und ermöglicht es den Schülern und Schülerinnen, in zwanglosem Rahmen und unter kompetenter Anleitung künstlerisch aktiv zu werden. Einige Exponate haben schon längst ihren Platz im Foyer der Schule gefunden und machen den Treppenaufgang zum Blickmagnet. Wie es zu diesen bunten Mosaiken kommt und was dahinter steht, hat uns Michael Winter selbst in einem Interview verraten.

   

Herr Winter, wenn Sie sich und Ihren künstlerischen Werdegang in kurzen Worten beschreiben müssten, was würden Sie spontan anführen:

 

Antoni Gaudi hat einmal gesagt: „Farbe in der Architektur muss intensiv und logisch sein.” Herr Gaudi ist einer der Künstler, die mich bis heute inspirieren. Bereits in jungen Jahren habe ich mich mit der Malerei beschäftigt und bin schließlich über viele Wege und Umwege beim Kunsthandwerk gelandet. Seit nun mehr sechs Jahren dreht sich fast alles um den Bereich Mosaik mit seinen vielfältigen Materialien und Möglichkeiten. Auch das eigenständige Herstellen von Fliesen in verschiedensten Designs ist Bestandteil meiner täglichen Arbeit.

 

Wie kam es zu dem aktuellen Schulprojekt?

 

Als ich vor gut einem Jahr zusammen mit der Lehrkraft Evelyn Kämpf und einigen Mädchen und Jungen der Disibod-Realschule plus das Schullogo in Mosaiktechnik nachbildete, waren die Schüler und Schülerinnen mit Begeisterung dabei. Da das Projekt sehr viel Anklang fand, wurde ich gebeten, ein Mosaikprojekt im Ganztagsbereich anzubieten und mit den dort entstandenen Mosaikarbeiten die Schule weiter zu verschönern.

 

Wie viele Schüler machen mit?

 

Es machen fünf engagierte Schüler aus den Klassenstufen 5 - 9 mit: Chiara, Emilia, Lucia, Jasmin und Ismael. Alle sind begeistert dabei.  

 

Beschreiben Sie kurz Ideen, Abläufe und Ziele des Projekts!

 

Zunächst sichten wir gemeinsam die Materialien und entwickeln Ideen oder besprechen eigene Ideen. Während des Ganztagsprojekts können die Schüler und Schülerinnen dann ihre Ideen umsetzen oder neue Ideen entwickeln. Ihnen steht das notwendige Material und Werkzeug jederzeit zur Verfügung. Dabei haben sie viele Freiheiten und können ihre Objekte ganz in Ruhe fertigstellen. Während der gesamten Zeit stehe ich Ihnen für Fragen, Hilfe oder Anregungen zur Seite. Die Mosaikelemente bestehen aktuell aus Industriefliesen, welche die Jugendlichen für ihre Farbkompositionen nutzen können. Wenn wir den Disibod gestalten, dann stellen wir unsere Fliesen selbst her. Ziel des gesamten Projekts ist ganz einfach, den Spaß an Mosaikgestaltung zu vermitteln.  

 

Planen Sie eine schulinterne Ausstellung? 

 

Es ist geplant, eine figürliche lebensgroße Darstellung des Disibod, dem Namensgeber der Schule, zu gestalten. Als Vorlage dafür dient die Abbildung des Disibod, die ein Fenster der evangelischen Kirche in Bad Sobernheim ziert. Diese Figur ist ausgemalt und wird als Grundlage genommen, um den Ton auszuschneiden. Bis Juli 2016 soll das Disibod-Kunstwerk fertig sein und einen Ehrenplatz im Schulgebäude erhalten.

 

Könnten Sie sich vorstellen, das Projekt im nächsten Schuljahr zu wiederholen? 

 

Nach der Fertigstellung der Disibod-Figur ist eine Wandgestaltung als weitere große Projektarbeit geplant. Deshalb gehe ich davon aus, auch im nächsten Schuljahr wieder mit interessierten jungen Leuten künstlerisch aktiv zu werden.

 

Herr Winter, wir danken Ihnen für dieses Interview.