Religionsprojekt der Klassenstufe 5 – Leitung Herr Webb
Dass kleine Schrauben eine große Bedeutung haben, hat die Klasse 5 unter der Leitung von Herrn Webb in katholischer Religion in einer Gruppenarbeit sehr eindrucksvoll dargestellt. Dem Thema „Ideen zur Verbesserung des Schulalltags“ entsprechend wurden in der Zeit vom 10. 2. bis 26. 2. 2016 Plakate angefertigt, die Geschichten von großen und kleinen Schrauben erzählen. Alles gemäß dem Motto: Jeder für sich kann nicht funktionieren - auch das Wort der kleinen Schrauben wiegt etwas!
Klar, ihr habt es schon erraten! Die kleinen Schrauben, das sollen die Kinder sein und die großen Schrauben stehen sinnbildlich für die Erwachsenen. Das Zusammenspiel von beiden ist wichtig für das Gelingen des großen Ganzen. Daher können auch Kinder etwas bewirken. Bei dem Projekt kamen so viele gute Ideen zusammen, dass am Ende sogar ein eigener Klassenregelvertrag entstanden ist. Dieser Vertrag wurde von allen Beteiligten unterschrieben.
Dem Schulblog hat das Projekt so gut gefallen, dass wir Herrn Webb gebeten haben, uns dazu noch eine passende Geschichte für euch zusammenzustellen. Und das ist dabei herausgekommen:
"Die kleine Schraube"
Auf einem riesigen Schiff gab es eine kleine Schraube, die mit vielen anderen ebenso kleinen Schrauben zwei große Stahlplatten miteinander verband. Diese kleine Schraube fing an, mitten auf dem Ozean etwas lockerer zu werden und drohte herauszufallen. Da sagten die nächsten Schrauben um sie herum: „Wenn du heraus fällst, dann gehen wir auch.“ Und die Nägel im Inneren des Schiffskörpers sagten: „Uns wird es auch zu eng, wir lockern uns auch ein wenig.“ Als die großen eisernen Rippen das hörten, riefen sie: „Um Gottes Willen bleibt! Denn, wenn ihr nicht mehr haltet, dann ist es um uns geschehen.“
Und das Gerücht vom Vorhaben der kleinen Schraube verbreitete sich blitzschnell durch den ganzen riesigen Körper des Schiffes. Er ächzte und erbebte in allen Fugen. Da beschlossen sämtliche Rippen und Platten und großen Schrauben und auch die kleinsten Nägel, eine gemeinsame Botschaft an die kleine Schraube zu senden, sie möge doch bleiben; denn sonst würde das ganze Schiff bersten und keine von ihnen den Heimathafen erreichen. Das schmeichelte der kleinen Schraube, dass ihr solch große Bedeutung beigemessen wurde, und sie ließ sagen, sie wolle sitzen bleiben.
(aus:Geschichten für Sinndeuter“ vom Georgs-Verlag Düsseldorf).
Analog zu dieser Geschichte macht das Religionsprojekt der Klasse 5 allen deutlich: Keiner muss sich unscheinbar und unwichtig fühlen! Denn jeder ist von Bedeutung und sollte wertgeschätzt werden. Aber auch umgekehrt wollen die Fünftklässler daran erinnern, dass es die Aufgabe eines jeden von uns ist, anderen ebenfalls diese Wertschätzung entgegen- zubringen.
Ach ja: Die Plakate könnt ihr ab sofort im Foyer unserer Schule auf großen Stellwänden bewundern. Einfach mal hingehen und sich von den vielen Ideen inspirieren lassen: zu wertschätzendem Verhalten, verständnisvollem Miteinander und anregenden Diskussionen. Viel Spaß!