Mit diesen zwei Worten hat es ein Schüler gegen Ende der Fragestunde am Donnerstag, den 17.12. 2015, auf den Punkt gebracht, als er sich mit Händedruck von Dr. Sebastian Gnosa verabschiedet hat. Eine Dreiviertelstunde hatte dieser nämlich interessierten Schülern unserer Schule im BK-Raum Rede und Antwort gestanden. Dabei hat Herr Gnosa noch einmal ausführlich seinen Werdegang beschrieben. Besonderer Schwerpunkt seiner Ausführungen: Das zentrale Thema seiner Doktorarbeit, die sich der Frühdiagnose und Behandlung von Darm- krebs widmet. Dafür hat er reichlich Applaus geerntet. Wie beeindruckt die sonst so muntere Schülerschaft gewesen ist, konnte man daran erkennen, dass es die ganze Zeit über mucksmäuschenstill war. Erst gegen Ende des Vortrags, als der Frageteil eingeleitet wurde, kam allmählich wieder etwas Leben in unsere Schüler, die erst nach anfänglichem Zögern mit ihrem Informationsbedarf herausrückten.
Ob Fragen nach seiner Motivation für Abitur und Studium, seinen größten Stärken und Schwächen, seinen früheren Schulnoten, der Gehaltssituation eines promovierten Akademikers, bis hin zu interessierten Fragen nach dem Inhalt seiner Doktorarbeit, ob er mit Tieren experimentiert hat, was genau er als Novum herausgefunden hat und ob man alle Krebsarten miteinander vergleichen kann – Dr. Gnosa beantwortete alles ehrlich und mit viel Geduld. Dabei erfuhren wir, dass Naturwissenschaftler nicht unbedingt Spitzengehälter verdienen, dass die Schulnoten nicht immer entscheidend für die spätere Berufswahl sind (Dr.Gnosa hatte einst eine 3 in Biologie!) und dass man sich nicht von seinen eigenen Unsicherheiten behindern lassen sollte. In diesem Zusammenhang betonte er immer wieder, wie wichtig es ist, seinen ganz persönlichen Vorlieben und Stärken zu folgen. Denn „Spaß am Thema, Durchhaltevermögen, Disziplin und Hartnäckigkeit sind die wichtigsten Voraussetzungen für beruflichen Erfolg!“, so Gnosa. Und ganz wichtig in der heutigen Zeit: „Man muss sich nicht für Abitur und Studium entscheiden, um Erfolg zu haben. Eine gute Ausbildung ist immer noch Gold wert!“
Als eine Schülerin ihn fragte, was er anders machen würde, wenn er könnte, antwortete Dr. Gnosa mit Augenzwinkern: „Von Anfang an mehr Gasgeben!“ . Was ihm einen Lacher der Schülerschaft einbrachte und von den anwesenden Lehrkräften – Frau Sienz, Herr Heinz und Frau Webb – nachdrücklich bestätigt wurde.
Natürlich durften die Schüler ein mitgebrachtes Exemplar der Doktorarbeit persönlich bewundern und darin blättern. Tatsächlich: Die ganze Arbeit ist in Englisch verfasst, dem Fach, das Dr. Gnosa als seine größte Schulschwäche beschrieben hatte. Also liebe Schüler und Schülerinnen, folgt den gut gemeinten Ratschlägen, gebt Gas und lasst euch nicht von Schulnoten unterkriegen. Denn es ist zu keiner Zeit zu spät, die Schwächen von einst in Stärken zu verwandeln. In diesem Sinne allen eine glückliche Hand bei der Berufswahl ... und Dr. Gnosa weiterhin viel Erfolg für seine berufliche wie private Zukunft.