Möglichst schnell und gut Deutschlernen!

Der Deutschunterricht für Kinder mit Migrationshintergrund an der Disibod-Realschule plus Bad Sobernheim folgt dem Motto:  

 

Möglichst schnell und gut Deutschlernen!

   

Zehn Schüler und Schülerinnen aus beinahe so vielen Nationen: In einer Deutschgruppe an der Disibod-Reaschule plus in Bad Sobernheim sitzen sie alle nebeneinander. Sie kommen aus Afghanistan, Albanien, Griechenland, Kosovo, Polen, Serbien, Syrien und Thailand. Die Kinder sind verschiedenen Alters (zwischen 11 und 17 Jahre alt) und das Niveau ihrer Deutschsprachkenntnisse ist auch sehr unterschiedlich. Hier liegt die große Herausforderung. Das einzige, was sie gemeinsam haben ist, dasssie die deutsche Sprache lernen wollen. 

 

Da wir gespannt sind, wie das alles funktioniert, haben wir Frau Dr. Marta Kopij-Weiß, der Deutschlehrerin, einige Fragen gestellt:

 

Wie ist die Idee entstanden, wer ist an Sie herangetreten?

„Über meine Tennispartnerin, Julia Jung, ebenfalls Lehrerin an der Realschule plus, erfuhr ich, dass Sprachförderlehrkräfte für Schüler mit Migrationshintergrund gesucht werden. Sie stellte dann den Kontakt über Rektorin Frau Nitze und die ADD her.“

 

Seit wann sind Sie für den Deutschkurs in Bad Sobernheim zuständig?

„Seit September 2015.“

 

Wie viele Kinder unterrichten Sie?

„Ich unterrichte 10 SchülerInnen in Bad Sobernheim und 6 in Kirn (die Schülerzahlen variieren nach oben).“

 

Wann findet der Kurs immer statt?

„In Bad Sobernheim findet der Unterricht montags und mittwochs (7.30 - 11.55) im Besprechungsraum statt. In Kirn dienstags und donnerstags (9.45-13.10).“

   

Aus welchen Nationen kommen die Kinder?

„Die Kinder kommen aus Afghanistan, Albanien, Griechenland, Kosovo, Polen, Serbien, Syrien, Thailand (Bad Sobernheim und Kirn).“

 

Wie ist der Kurs organisiert, da die Kinder ja unterschiedlichen Alters sind und auch unterschiedliche Deutschkenntnisse haben?

„Ja, das stimmt. Die Kinder sind unterschiedlichen Alters (zwischen 11 und 17 Jahre alt) und das Niveau ihrer Deutschsprachkenntnisse ist auch sehr unterschiedlich. Hier liegt die große Herausforderung. Daraufhin wurden in der Realschule plus in Bad Sobernheim zwei Gruppen gebildet, je nach Deutschsprachkenntnissen. Eine weitere Heraus-forderung liegt darin, dass in immer kürzeren Abständen neue Schüler dazu kommen.

 

Steht die Konversation im Vordergrund? Oder eher die Schriftsprache oder beides?

„Konversation und Schriftsprache stehen im Vordergrund des Unterrichtes, welchen ich sowohl spielerisch (mit Bilder-, Kreuzworträtseln oder auch deutschen Popsongs usw.) als auch realitätsnah gestalte.“

 

Wie ist ihre Vorgehensweise, ihr Konzept?

„Mein Unterrichtskonzept: offenes, interaktives, spielerisches, assoziatives Lernen, methodische und soziale Vielfalt, lebensnahes Lernen. Eine wichtige Rolle spielen freies, auch situationsbezogenes Sprechen, spontane Reaktionen, aber auch Arbeit am korrekten Ausdruck (mündlicher und schriftlicher Art) und dessen Vervollkommnung.“

 

Wie schätzen Sie den Lernerfolg ein?

„Je nach Begabung und Charakter der Schüler (wie auch bei einheimischen Schülern) ist der Lernerfolg unterschiedlich, aber immer ein Lernerfolg. Im Unterricht herrscht eine fröhliche Atmosphäre und eine hohe Lernbereitschaft.

 

Fühlen Sie sich wohl an der DRS plus Bad Sobernheim, werden Sie gut unterstützt? 

„Ich fühle ich mich wohl und gut aufgenommen. Und werde auch bei Bedarf unterstützt.“

   

Wir danken Frau Kopij-Weiß ganz herzlich für dieses ausführliche Interview, das uns viele Informationen geliefert hat. Mit Dr. Marta Kopij-Weiß, die in Stromberg lebt, hat die Disibod-Realschule plus Bad Soberneim eine sehr kompetente Fachkraft gewonnen. Sie wurde im Jahre 1974 in Polen geboren, hat dort und in Deutschland Germanistik studiert und 2002 an der Universität Wroclaw (Breslau) promoviert. Zuvor hat sie etliche Jahre als Deutschlehrerin in Polen und Deutschland gearbeitet.