Soooo da sind wir wieder! Gut erholt von den Herbstferien und frisch am Start, um euch von einer tollen Aktion aus unserer Schule zu berichten, die ihr ja wahrscheinlich alle mitbekommen habt: unser Ruanda-Tag am 5.11.2015.
Als in der Ruanda-Gruppe mit Markus Kuproth, Sabine Bretzke-Scheid, Michael Pantförder, Marcus Hirt, Melanie Ziemba und Evelyn Kämpf die Idee aufkam, einen Essensverkauf für unsere Partnerschule "Le groupe scolaire de Kilinda" in Ruanda zu starten, war schnell klar: Es musste etwas Afrikanisches sein. Am besten lecker süß, damit es auch allen schmeckt. Nach einigem hin und her kam Evelyn Kämpf auf die Idee, Bananenbrot bzw. Bananenkuchen zu backen.
Denn eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel in Ruanda sind nämlich Bananen. Der feste Brei, der daraus hergestellt wird, ist die Grundlage vieler Mahlzeiten. Serviert werden Kochbananen meistens mit einer Soße aus Gemüse. Und sie dienen als Grundlage für das uns bekannte Bananenbrot, das „im Land der tausend Hügel“ - wie Ruanda auch genannt wird - eine Spezialität ist.
Also backten einige Kollegen nach ruandischem Rezept* (*findet ihr am Ende des Artikels) Bananenkuchen bzw. Bananenbrot, das dann am 5. November während der Pausen im Foyer unserer Schule verkauft werden sollte.
Im Vorfeld zu dieser Aktion gestaltete die WuV-Gruppe mit Sabine Fürstenau einen Flyer, der in den Klassen verteilt wurde. Am Aktionstag selbst wurde ein Stand mit integrierter Infowand zu Ruanda und unserer Partnerschule aufgebaut. Auch wurde der Weg der Banane von Afrika bis zu uns nach Deutschland anschaulich gemacht. Zwischen Infowand und Bananenkisten verkauften im Wechsel Isabell Brumm, Marcus Hirt, Melanie Ziemba, Michael Pantförder und Evelyn Kämpf Bananenkuchen an hungrige Schüler.
Das Ergebnis kann sich sehen bzw. nicht sehen lassen: Denn es war ruckzuck alles weg und kein Krümel mehr übrig. Der Erlös aus dieser Aktion geht zu 100% an unsere Partnerschule, die davon diverse Schulmaterialien anschaffen wird. Im Ruanda-Team sind sich alle einig: So eine gelungene Aktion werden wir schon bald wiederholen!
Ach ja: In Ruanda wird übrigens Kinyarwanda gesprochen. Das ist die gemeinsame Muttersprache der Ruander. Übrigens eine sehr schwierige Sprache: es gibt 19 Deklinationen (davon sind 15 im regelmäßigen Gebrauch). Es gibt kaum Adjektive, nur ca. 20, dafür aber nahezu unendlich viele Nomen und Verben. Unregelmäßigkeiten sind schon fast wieder regelmäßig. Dazu kommt noch der komplett andere Aufbau der Bambu-Sprachen verglichen zu den europäischen (z.B. wird die Konjugation an den Wortanfang gesetzt).
Wenn wir also demnächst wieder auf dem Chillerbänkchen im Schulhof sitzen und Bananenbrot essen, dann sollten wir ruhig mal über dieses uns so fremde afrikanische Land nachdenken, wo Brot „umugati“ und Banane „ matoke“ heißt. Und wo man am Morgen freundlich mit „Waramutze“ begrüßt und höflich gefragt wird: „Amakuru?“ Wie geht es dir?