Wanderung zum Imker

Klasse 6a besucht den Imker Herrn Wiechert in Meddersheim.

 

Bei sonnigstem Wetter begaben wir uns an unserem Schulwandertag auf den Weg ins benachbarte Meddersheim, um unser theoretisches Wissen über das Volk der Bienen mit praktischem Inhalt zu füllen. 

Dass Bienen keineswegs Einzelgänger sind, das wussten die SchülerInnen der 6a bereits vor ihrem Besuch, aber beim Anblick eines aus ca.70.000 Bienen bestehenden Volkes, mussten wir alle sehr staunen. Herr Wiechert gewährte uns einen Einblick in ein Bienenhaus und informierte uns über die feste Sozialstruktur, die das Zusammenleben im Bienenstaat bestimmt. Dabei erfuhren wir, dass sich ein Bienenvolk aus einer Bienenkönigin, weiblichen Arbeitsbienen und männlichen Bienen, den Drohnen zusammensetzt. Die Drohnen, so mussten wir erfahren, sind in den Sommermonaten nur zur Fortpflanzung im Bienenhaus anzutreffen. Nach der Paarung gelten diese als nutzlos und werden aus der Bienengemeinschaft verstoßen.

Die Königin bildet das Zentrum, sie wird von den jungen Arbeiterinnen umsorgt, gefüttert und beschützt. Herr Wichert erklärte uns, dass die Königin in den Frühjahrs-und Sommermonaten ihrer einzigen Bestimmung nachkommt und täglich bis zu 2.000 Eier legt. Eine ganze Menge, wenn man bedenkt, dass sich die Königin nur einmal in ihrem bis zu sechs Jahre dauernden Leben paart. Eine Arbeiterbiene hingegen lebt weitaus kürzer, im Sommer etwa 42 Tage.

 

Damit eine Königin ihre führende Stellung auch unumschränkt beibehalten kann, sondert sie eine spezielle Königinnensubstanz ab. Das in dieser Substanz enthaltene Pheromon soll bei den weiblichen Arbeiterinnen eine mögliche Eiablage verhindern. Zudem sorgt dieser Duftstoff, den die Königin kontinuierlich ausstößt, für Ordnung und eine friedliche Koexistenz im Volk.

Neben diesen wertvollen Informationen und ausreichend Bildmaterial zu weiteren Themen, wie der Bienenzucht, einem Bienenhotel für Wildbienen und anderen Insekten sowie der umweltbedingten als auch der parasitären Bedrohung, konnten wir uns Lehrerinnen und SchülerInnen vom umfangreichen Aufgabenfeld eines Imkers ein eigenes Bild machen. Außerordentlich imposant fanden wir alle die große Honigschleuder.

 

Zum Abschluss unseres Besuches durften wir alle die verschiedensten Honigsorten probieren und als ob dies nicht schon genug gewesen wäre, erhielt jeder Schüler und jede Schülerin und auch wir Lehrerinnen ein bestrichenes Honigbrot unserer Wahl. Ob es schmeckte??? Lecker und manch einer bekam noch eins. An dieser Stelle sagen wir alle noch einmal herzlichsten Dank Herr und Frau Wiechert!!!