Klasse 6a erobert hochmittelalterliche Burg Grafenschloss in Diez
Leben wie im Mittelalter war eines der Themen, mit dem sich die Schüler der 6a auf ihrer 3 tägigen Klassenfahrt beschäftigten. Gemeinsam mit ihren Lehrerinnen Brigitte Sienz und Silke Dupont-Pfeifer erfuhren die SchülerInnen hautnah, was es bedeutete, auf einer Burg zu leben und zu arbeiten.
Jedoch bevor ein ganz besonderer Einblick, speziell in die Lebens-und Arbeitswelt der zukünftigen Ritter gegeben wurde, erschlossen sich die aufgeregten SchülerInnen, gleich nach ihrer Ankunft, die auf einem Felsen thronende Burg über der Altstadt der Stadt Diez.
Überlieferungen zufolge wurden wesentliche Bereiche wie der Bergfried und das Palas in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts erbaut. Im Jahr 1778/ 1779 wurde die Burg zum Gefängnis umgebaut, was heute nur noch in Form von Gittern an den Fenstern, der oberen Etagen, zu erkennen ist.
Hinter dieser beeindruckenden Kulisse wurden viele unzählige Ritterspiele durchgeführt, die die SchülerInnenin die Lebenswelt der mittelalterlichen Bevölkerung eintauchen ließ. Mit Pfeilund Bogen, Armbrust oder Schwert wurde die alte Verteidigungskunst erlernt, was allen sehr viel Freude und Nervenkitzel bereitet hatte. Traditionell erlernten die SchülerInnen den Jubelruf: "Huld,huld Jubel!", sobald sich ein Ritter seiner Disziplin stellte und vor deren Durchführung vor dem "Volk" verbeugte.
Ebenso im Ringstechen und dem"Sauhatz", ein aus Holz nachgestelltes Wildschwein, das mit einem Speer erlegt werden musste, bewiesen die SchülerInnen größtes Geschick. Neben diesen interessanten Aktionen wurde aber auch in einem Ritterquiz die geistige Geschicklichkeit getestet, denn auch die Ritter erlernten nicht nur das Kämpfen.
Neben vielen Gruppendisziplinen, versteckte sich eine Gemeinschaftsarbeit, die die SchülerInnen als gesamtesTeam zu erledigen hatten, denn es galt einen simulierten "Brand", der in der Burg ausgebrochen war, mit allen gemeinsam zu löschen. Mit Hilfe von Teamgeist und Strategie konnte der Erhalt der Burg als gesichert angesehen werden.
Obwohl es im Mittelalter nur den männlichen Personen vorbehalten war Ritter zu werden, wurden kurzer Hand, der gegenwärtigen Zeit angepasst, auch die Mädchen in den Disziplinen "geschult", und schlugen sich in gemischten Gruppen hervorragend, was sich später bei der beeindruckenden Ritter/Ritterinnen Ehrung zeigte. Hierbei wurden die SchülerInnen mit einem aus dem 13. Jahrhundert nachgestellten Schwert geadelt.
Nach aller Arbeit hatten die SchülerInnen größte Freude, an einem offenen Feuer, ihr eigenes Stockbrot beim geselligen Beisammensein, zu verzehren.
Mit vielen tollen Eindrücken fuhren alle nach Hause und so manches mal klang noch ein "Huld, huld Jubel!"durch den Zug.